Seit Juli 2025 hat das SEESTAR S50 meine Sammlung von Teleskopen ergänzt. Im Vergleich zu meinem 20 Jahre alten Celestron C8 SCT ist der Aufbau und der Beginn der Aufnahmen in wenigen Minuten gemacht. Das C8 hat natürlich den Vorteil einer gösseren Öffnumg (20cm vs 5cm) und der gekühlte Sensor sorgt für weniger Bildrauschen.
Die Feuerwerksgalaxie (NGC 6946; Entfernung 25 Millionen Lichtjahre) gestern Abend. Der Name kommt daher, dass hier in den letzten hundert Jahren 10 Supernova-Explosionen beobachtet wurden. Damit führt die Feuerwerksgalaxie die Liste an. Das Licht dieser Galaxie muss einen dichten Bereich unserer Milchstrasse mit interstellaren Gasen durchdringen. Man erkennt auch viele Sterne der Milchstrasse im Umfeld. Die Belichtungszeit ist knapp 3 Stunden. Der noch fast volle Mond hat die Aufnahme etwas gestört.
Am 4.8.25 habe ich den Mondsichelnebel NGC 6888 aufgenommen. Er ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. WR 136 ist ein Wolf-Rayet-Stern im Sternbild Schwan. Er befindet sich im Zentrum des Mondsichelnebels. Sein Alter ist etwa 5 Millionen Jahre. Er nähert sich dem Ende seines Lebens. Innerhalb weniger hunderttausend Jahre wird er als Supernova explodieren. Der Stern ist 600.000-mal heller als die Sonne, 21-mal massereicher und 5,1-mal größer. In seinem Spektrum erkennt man, dass er Kohlenstoff und Stickstoff gebildet hat. Seine Oberflächentemperatur beträgt etwa 70.000 Kelvin. WR 136 sprengte vor etwa 120.000–240.000 Jahren eine Hülle mit einer Masse von etwa 5 Sonnenmassen ab, als er zu einem Roten Überriesen wurde. Die Hülle expandiert noch immer mit 80 km/s. Derzeit holt der schnelle Sternwind, der mit etwa 1.700 km/s vom Stern ausgestoßen wird, das vom Stern ausgestoßene Material ein. Ultraviolette Strahlen, die von der heißen Oberfläche von WR 136 ausgehen, bringen die Hülle als Sichelnebel zum Leuchten.
Die Galaxie unten links (NGC 7320) weist eine geringe Rotverschiebung (790 km/s) auf, während die anderen vier große Rotverschiebungen (nahe 6.600 km/s) aufweisen. Da die galaktische Rotverschiebung proportional zur Entfernung ist, ist NGC 7320 nur eine Vordergrundprojektion und etwa 39 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Damit ist sie ein mögliches Mitglied der NGC 7331-Gruppe, im Vergleich zu den 210–340 Millionen Lichtjahren der anderen vier.
Die Dreiecksgalaxie (Messier 33 oder M33) ist die drittgrößte Galaxie unserer lokalen Gruppe, nach Andromedagalaxie (M31) und Milchstraße. Sie ist mit knapp 3 Millionen Lichtjahren nur etwas weiter entfernt als Andromeda. Die roten Flecken in den Spiralarmen sind Gebiete der Sternentstehung. M33 ist mit 60.000 Lichtjahren Ausdehnung nur halb so groß wie Milchstraße und M31. Die Masse von M33 entspricht 50 Milliarden Sonnenmassen. Aufnahme 28.-29.9.2025 - Belichtung 3,5 Stunden.
Kugelsternhaufen sind dichte, kugelförmige Ansammlungen von Hunderttausenden bis zu mehreren Millionen Sternen. Sie sind durch die Schwerkraft stark aneinander gebunden und gehören zu den ältesten bekannten Objekten im Universum. Von den 110 Objekten im Messier-Katalog sind 39 Kugelsternhaufen. Diese sieben habe ich gestern aufgenommen. Sie sind zwischen 14.000 und 56.000 Lichtjahre entfernt.
Der Schleier-Nebel in einer Entfernung von rund 2500 Lichtjahren im Sternbild Schwan ist der Überrest einer Supernova-Explosion, die vor ca. 8.000 Jahren stattfand. Der Nebel ist sehr ausgedehnt, wir sehen hier nur den westlichen Teil (NGC 6960). Sauerstoff-Gas leuchtet blau-grün, Wasserstoff rot. Aufnahme 18.9.25 - 30 Min. Belichtung.